Volkswagen Tayron

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Volkswagen Tayron - Heck- und Seitenansicht auf der Straße - bei Automagazin Plus Volkswagen Tayron - Front- und Seitenansicht - bei Automagazin Plus Volkswagen Tayron - Heck- und Seitenansicht - bei Automagazin Plus Volkswagen Tayron - Innenraum Cockpit - bei Automagazin Plus Volkswagen Tayron - Innenraum Rückbank - bei Automagazin Plus Volkswagen Tayron - elektrisch schwenkbare Anhängerkupplung - bei Automagazin Plus

Neues SUV, bekannte Strategie

Noch ein SUV – das denkt man sich beim ersten Blick auf den neuen Volkswagen Tayron. Die Straßen sind längst voll mit hochbeinigen Modellen, und auch bei Volkswagen reiht sich inzwischen eine SUV-Variante an die nächste. Warum also der Tayron?

Der Wolfsburger Konzern setzt hier auf ein Konzept, das sich in anderen Märkten bereits bewährt hat: Der Tayron war ursprünglich für China entwickelt worden. Jetzt wurde er überarbeitet und auf europäische Anforderungen zugeschnitten. Ziel: Raum schaffen zwischen Tiguan und Touareg, ohne sich in experimentellen Segmenten zu verlieren.

Was den Tayron von den anderen SUV-Geschwistern unterscheidet, ist nicht die Revolution, sondern die logische Fortsetzung des MQB-Evo-Prinzips. Es geht um Variabilität, Antriebsauswahl, Ladeleistung und ein Format, das sich durch solide Abmessungen und gute Alltagstauglichkeit auszeichnet. Statt SUV-Show liefert Volkswagen hier ein kalkuliertes Fahrzeug, das genau die Bedürfnisse einer breiten Käuferschicht trifft: Platz, Effizienz, digitale Schnittstellen und Wahlfreiheit beim Antrieb.

Volkswagen

Marke, Modell, Klasse

Volkswagen positioniert den Tayron als Mittelklasse-SUV. Er zielt auf Kunden, denen der Tiguan zu knapp und der Touareg zu wuchtig ist. Die technische Basis stammt wie bei vielen Konzernmodellen aus dem modularen Querbaukasten (MQB Evo). Der Tayron wird am Standort Wolfsburg gefertigt und ist ausdrücklich auf den europäischen Markt angepasst – mit Motoren, Ladeleistungen und Assistenzsystemen, die hier gefordert sind.

Die Fahrzeugklasse ist klar umrissen: Oberhalb des Kompaktsegments, aber unterhalb des Luxusbereichs. Damit trifft der Tayron auf Modelle wie den Skoda Kodiaq, den Peugeot 5008 oder den Ford Kuga. Das Besondere: Mit Plug-in-Hybrid, Mild-Hybrid, klassischem Benziner und effizientem Diesel deckt das Modell sämtliche relevanten Antriebsarten ab – eine Strategie, die man innerhalb der eigenen Markenwelt bislang nur selten so konsequent umgesetzt hat.

Exterieur: Größe, Design, Proportion

Der Volkswagen Tayron tritt mit einer ausgewogenen Kombination aus Größe und Funktion auf. Seine Außenlänge von 4.735 Millimetern schafft eine präsente Erscheinung, bleibt aber noch handhabbar für Alltag und Stadtverkehr. Die Breite von 1.842 Millimetern (ohne Spiegel) sichert gute Schulterfreiheit im Innenraum, während die Höhe von 1.682 Millimetern für eine komfortable Sitzposition sorgt, ohne die Aerodynamik zu beeinträchtigen. Die aufrechte Form wirkt nicht bullig, sondern effizient durchdacht – mit stimmiger Frontpartie und flacher Silhouette.

Gestalterisch bleibt der Tayron nah an der aktuellen Volkswagen-Linie: klare Flächen, präzise Übergänge, technische Details ohne Überzeichnung. Die seitliche Fensterlinie läuft nahezu parallel zum Schweller, was dem Fahrzeug optisch Ruhe verleiht. Große Türöffnungen ermöglichen ein bequemes Ein- und Aussteigen, auch im Fond. Besonders auffällig ist das durchgehende LED-Lichtband am Heck, das die Rückleuchten miteinander verbindet und eine moderne Nachtsignatur erzeugt. Die Dachreling ist je nach Ausstattungslinie in Schwarz oder Aluminium gehalten und unterstreicht den funktionalen Anspruch.

Praktisch zeigt sich der Tayron auch beim Thema Laderaum: Das maximale Gepäckraumvolumen erreicht je nach Konfiguration bis zu **2.090 Liter** – ein Spitzenwert in seiner Klasse. Die Rücksitzlehnen lassen sich serienmäßig im Verhältnis 40:20:40 umklappen, wodurch sich Skiausrüstung, Möbel oder Freizeitgeräte effizient verstauen lassen. Die große Heckklappe ist optional sensorgesteuert und öffnet weit genug für sperriges Ladegut.

Die zulässige gebremste Anhängelast beträgt bis zu 2.500 Kilogramm – abhängig von Motorisierung und Ausstattung. Damit eignet sich der Tayron auch für schwere Anhänger, Pferdetransporter oder Wohnwagen. In Kombination mit 4MOTION-Allrad, optionaler Anhängerkupplung (elektrisch schwenkbar) und dem Trailer Assist wird der Tayron zu einem präzise manövrierbaren Zugfahrzeug mit echtem Nutzwert im Alltag und in der Freizeit.

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Motoren und Antriebe: Vielfalt ohne Kompromisse

Vier Antriebsarten, sechs Motorisierungen – der Tayron stellt sich technisch breit auf. Den Einstieg markiert ein 1.5 TSI mit 110 kW (150 PS), optional mit 48V-Mildhybridtechnik. Dieser Antrieb zielt auf den klassischen Alltagsnutzer, der Verbrauch und Wartung niedrig halten will. Darüber rangiert der 2.0 TSI mit 150 kW (204 PS) – stets mit Allradantrieb. Für Langstreckenfahrer bleibt der Diesel relevant: 2.0 TDI mit 204 PS, ebenfalls in Kombination mit 4MOTION.

Das Highlight bleibt der Plug-in-Hybrid. Er kombiniert einen 1.5 TSI mit einem Elektromotor und erreicht eine Systemleistung von 150 kW (204 PS) oder 200 kW (272 PS). Die elektrische Reichweite: bis zu 100 Kilometer nach WLTP. Geladen wird serienmäßig mit 11 kW AC, optional mit bis zu 50 kW DC. Damit ist der Tayron einer der ersten PHEV im VW-Konzern, der Schnellladen ermöglicht – ein Schritt, der längst überfällig war. Wer viel elektrisch fährt, kann so auch längere Strecken sinnvoll unterteilen.

Der Übergang zwischen Verbrenner und E-Antrieb verläuft im Plug-in-Hybrid-Modell spürbar harmonisch. Die Software regelt die Betriebsmodi automatisch und effizient, der Fahrer kann aber auch manuell zwischen E-Betrieb, Hybridmodus und Rekuperation wählen. Das Energiemanagement berücksichtigt Navigation, Topografie und Fahrprofil. Besonders im Stadtverkehr oder im Kurzstreckeneinsatz zeigt sich das System als wirtschaftlich und leise. Die Rekuperationsleistung lässt sich in mehreren Stufen einstellen und ermöglicht damit auch ein weitgehend pedalarmes Fahren.

Alle Motorvarianten sind serienmäßig an ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) gekoppelt. Die Schaltvorgänge erfolgen weich und präzise, bei Bedarf aber auch zügig und sportlich. Besonders bei den stärkeren Varianten mit Allradantrieb harmoniert das DSG mit dem Drehmomentverlauf des Motors und trägt so zu einem souveränen Fahrverhalten bei. Das 4MOTION-System verteilt die Antriebskraft variabel zwischen Vorder- und Hinterachse und sorgt auf nasser Fahrbahn, bei Anhängerbetrieb oder auf Schotter für deutlich mehr Traktion und Sicherheit. Auch hier zeigt der Tayron seine Vielseitigkeit – von Stadtverkehr bis Schlechtwegeinsatz.

Fahrwerk, Komfort, Dynamik

Der Tayron ist kein Sportler. Muss er auch nicht sein. Das Fahrwerk ist straff genug für kontrollierte Kurvenlagen, aber komfortabel genug für lange Autobahnstrecken. Optional steht das adaptive DCC-Fahrwerk zur Wahl, das sich in mehreren Stufen auf Fahrbahnbeschaffenheit und persönliche Vorlieben einstellen lässt. Die Lenkung arbeitet präzise, ohne künstlichen Widerstand, die Rückmeldung ist nachvollziehbar und gibt ein solides Gefühl für die Fahrzeugbewegung.

Besonders punkten kann der Tayron beim Geräuschkomfort. Die Kabine bleibt auch bei Tempo 130 akustisch ruhig, Wind- und Abrollgeräusche sind gut gedämmt. Die Bremsen packen sicher zu, die Abstimmung passt zur Fahrzeugklasse. In Kombination mit den Allradvarianten ergibt sich eine souveräne Fahrdynamik, die weder sportlich übersteuert noch träge untersteuert – sondern einfach funktioniert.

Innenraum, Bedienung, Ausstattung

Im Innenraum setzt Volkswagen auf Digitalisierung und klare Bedienlogik. Das digitale Cockpit mit 10,25 Zoll ist serienmäßig, ebenso wie der zentrale 12,9-Zoll-Touchscreen mit hoher Auflösung. Die Menüführung ist intuitiv, die Sprachsteuerung funktioniert zuverlässig, Over-the-Air-Updates halten das System aktuell. Die Verarbeitung ist durchgehend solide – keine Luxus-Exzesse, aber alles sitzt, nichts knarzt.

Vorne finden Fahrer und Beifahrer gut konturierte Sitze mit ausreichender Einstellbarkeit. In den höheren Ausstattungslinien stehen ergoActive-Sitze mit Massagefunktion und elektrischer Verstellung zur Wahl. Hinten bleibt viel Platz für Beine und Schultern, auch bei größeren Mitfahrern. Der Gepäckraum ist großzügig dimensioniert: 510 Liter Basisvolumen, bei umgeklappter Rückbank bis zu 1.700 Liter. Nur die PHEV-Versionen müssen sich mit leicht verkleinertem Ladeboden arrangieren – praktikabel bleibt es trotzdem.

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Drei Linien für unterschiedliche Zielgruppen

Drei Linien strukturieren die Modellpalette: „Tayron“ für den Einstieg, „Elegance“ für Komfort, „R-Line“ für sportlich orientierte Käufer. Schon die Basis verfügt über LED-Scheinwerfer, Assistenzpakete, Digital Cockpit und App-Connect. In der Linie Elegance kommen Ambientebeleuchtung, Assistenzsysteme der nächsten Stufe und mehr Komfortfunktionen hinzu. Die R-Line ergänzt das Ganze um sportliche Designakzente, spezielle Felgen und ein spezifisches Interieur.

Alle Linien lassen sich zusätzlich individualisieren – mit Paketen für Sicherheit, Infotainment, Komfort oder Fahrdynamik. Besonders erwähnenswert: die durchgehende Integration moderner Sicherheitsfeatures. Travel Assist kombiniert Spurführung und Abstandskontrolle, eine 360-Grad-Kamera erleichtert das Rangieren, der Notbremsassistent erkennt Fußgänger und Radfahrer zuverlässig. Volkswagen hat das Thema Sicherheit beim Tayron konsequent auf neuestem Stand gehalten.

Einordnung innerhalb des VW-Portfolios

Der Tayron besetzt innerhalb der Volkswagen-Flotte eine neue Schlüsselrolle. Er positioniert sich exakt zwischen dem Tiguan und dem Touareg – nicht nur in der Größe, sondern auch in Ausstattungstiefe, Antriebsvielfalt und Zielgruppenansprache. Während der Tiguan stärker auf Kompaktheit und urbane Alltagstauglichkeit setzt und der Touareg das obere Premiumsegment abdeckt, richtet sich der Tayron an Kunden mit gehobenem Platzbedarf, hohem Anspruch an Komfort sowie flexiblen Antriebspräferenzen – ohne die Preisgrenze zu sprengen.

Mit dem Tayron erweitert Volkswagen die eigene SUV-Hierarchie um ein Modell, das klar strukturiert und dennoch flexibel einsetzbar ist. Er ist das erste VW-SUV mit Plug-in-Hybrid und optionalem Schnellladen, kombiniert mit großem Laderaum und hoher Zugkraft. Genau diese Kombination fehlte bislang im Line-up. Wer ein SUV mit Alltagsqualitäten, Langstreckenkompetenz und moderner Hybridtechnik sucht, findet im Tayron erstmals eine Lösung, die nicht aus dem Konzernregal adaptiert wurde, sondern gezielt für diesen Zweck entwickelt ist.

Die modulare Bauweise auf MQB-Evo-Basis ermöglicht es, nahezu alle relevanten Technikkomponenten der neuesten Generation zu integrieren: Infotainment, Assistenz, Connectivity, Ladeinfrastruktur. Damit ist der Tayron auch ein Träger der aktuellen Innovationslinie von Volkswagen. Er bündelt Bewährtes und Weiterentwickeltes in einer Karosserie, die weder zu groß noch zu eingeschränkt wirkt. Wer einen Volkswagen mit mehr Raum, mehr Antriebsauswahl und klarer Orientierung sucht, bekommt mit dem Tayron eine klare Antwort aus dem eigenen Haus.

Preisstruktur und Fakten

Die Preisliste beginnt bei rund 38.000 Euro für den 1.5 TSI. Für die Plug-in-Hybride muss man rund 44.000 bis über 50.000 Euro einkalkulieren – je nach Leistung und Ausstattung. Wer Assistenzsysteme, Komfortfeatures oder die R-Line-Optik wählt, kann schnell in den Bereich von 55.000 Euro vorstoßen. Im Gegenzug erhält man ein Fahrzeug mit hoher Alltagskompetenz, moderner Technik und variabler Nutzbarkeit.

Faktisch liefert der Tayron 4.735 Millimeter Länge, bis zu 272 PS Systemleistung, 100 Kilometer rein elektrische Reichweite, 1.700 Liter Laderaumvolumen und moderne Assistenztechnik in Serie. AC-Laden mit 11 kW, Schnellladen mit 50 kW – dazu Navigation, Sprachsteuerung, Klimaautomatik, Digital Cockpit. Die Preisgestaltung orientiert sich an Funktion, nicht an Prestige – und setzt damit ein klares Zeichen im überladenen SUV-Markt.

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Ausblick und Marktstrategie

Der Tayron ist für Volkswagen mehr als nur ein Lückenfüller – er markiert den Beginn einer breiter angelegten Internationalisierung innerhalb der SUV-Sparte. Entwickelt wurde das Fahrzeug ursprünglich für den chinesischen Markt, wo es bereits beachtliche Erfolge erzielt hat.

Mit der Einführung in Europa verfolgt Volkswagen nun das Ziel, das Modell zu einem globalen Volumenbringer auszubauen. Produktionsstart in Wolfsburg, strategische Platzierung zwischen den bewährten Modellen Tiguan und Touareg, dazu eine breite Palette an Antrieben.
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