SsangYong Musso

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Der Pick-up, der ordentlich zupackt

Einen Pick-up, der robust zupackt und bei Allradantrieb sowie Nutzlast keine Abstriche macht, findet man im SsangYong Musso. Das Modell aus Südkorea überzeugt Fahrer, die auf zuverlässige Technik setzen und ein Fahrzeug suchen, das im Alltag oder beim Job nicht ins Schwitzen gerät.

Mit seiner markanten Optik, großzügigen Maßen und einem durchdachten Antriebskonzept zeigt der Musso, dass er im Haifischbecken der Pick-ups selbstbewusst agiert. Er passt zu all jenen, die maximale Einsatzbereitschaft fordern und sich nicht von überflüssigem Schnickschnack beirren lassen. Handwerk, Freizeitspaß oder täglicher Arbeitseinsatz – dieser Pick-up verzichtet auf leere Versprechen und punktet mit einer unmissverständlichen Art.

 

Außenmaße, die sich sehen lassen
Der SsangYong Musso in der Standardversion liegt bei einer Länge von 5.095 mm, einer Breite von 1.950 mm und einer Höhe von 1.840 mm. Sein Radstand beträgt 3.100 mm. In puncto Erscheinungsbild unterstreicht er damit, was ein Pick-up sein sollte: nicht zu groß für den Stadtverkehr – falls es mal unvermeidlich ist –, aber dennoch richtig stattlich für den Einsatz auf dem Land oder in anspruchsvollem Gelände.

Die Ladefläche misst etwa 1.300 mm in der Länge, rund 1.570 mm in der Breite und rund 570 mm in der Tiefe. Wer einen Pick-up braucht, um Paletten, sperrige Werkzeuge oder Freizeit-Equipment zu transportieren, findet hier genug Platz, um verschiedenste Gegenstände unterzubringen. Noch mehr Laderaum liefert die Musso-Grand-Version mit einer Länge von 5.405 mm und einer Ladeflächenlänge von etwa 1.610 mm.

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Was steckt drin?
Der Musso setzt auf einen 2,2-Liter-e-XDi-Dieselmotor mit vier Zylindern und 2.157 cm³ Hubraum. Dieser kraftvolle Selbstzünder leistet 181 PS, die bei etwa 3.800 Umdrehungen pro Minute anliegen. Entscheiden Sie sich für die Automatik-Version, stehen bis zu 420 Nm Drehmoment bereit, bei der Handschaltung sind es 400 Nm. Das Drehzahlband für das maximale Drehmoment beginnt schon früh, was beim Anfahren mit schwerer Ladung sehr hilfreich ist. Der Antrieb gewährt ausreichend Zug, um Steigungen selbstbewusst zu meistern und beim Beschleunigen nicht schlappzumachen.

Zum Thema Getriebe: Wer lieber aktiv schaltet, wählt das 6-Gang-Schaltgetriebe, das sich für einen Pick-up überraschend leichtgängig zeigt. Wer im Anhängerbetrieb etwas entspannter vorankommen möchte, kann eine 6-Stufen-Automatik in Betracht ziehen. Diese Automatik geht beim Beschleunigen ordentlich zu Werke und kann sowohl beim Stop-and-go-Verkehr als auch auf längeren Strecken punkten. Für einen Pick-up in diesem Preissegment ist das eine solide Kombination aus Kraft und Komfort.

 

Allradantrieb: Wenn es rauer wird
Natürlich darf ein Allradantrieb nicht fehlen, wenn es um Traktion und Offroad-Fähigkeiten geht. Der SsangYong Musso verfügt über ein zuschaltbares 4WD-System, das per Drehschalter im Innenraum aktiviert wird. Im Normalfall fährt man mit Hinterradantrieb, was für ein besseres Handling auf trockener Straße sorgt und den Verbrauch etwas eindämmt. Sobald die Strecke unbefestigt wird oder Schnee und Matsch Sie herausfordern, legen Sie per Schalter einen Allradmodus ein.

Bei besonders schwierigen Passagen steht eine Untersetzung bereit, die für mehr Drehmoment an den Rädern sorgt. So geht es auch durch schlammige Pfützen, steile Waldwege oder verschneite Zufahrten. Die Bodenfreiheit von rund 215 mm ist ausreichend, um kleinere Hindernisse zu überqueren. Die vorderen und hinteren Böschungswinkel (etwa 20,5° vorn und 22,4° hinten) gehen für einen Pickup in dieser Größe in Ordnung, ohne dass man ständig Angst um die Stoßstangen haben muss.

 

Zuladung und Anhängelast
Ein Pick-up muss nicht nur bullig aussehen, sondern etwas wegstecken können. Der Musso kann mit einer maximalen Anhängelast von bis zu 3,0 Tonnen glänzen – je nach Ausstattung und gewählter Konfiguration. Das bedeutet, dass Sie problemlos einen Wohnwagen, Pferdeanhänger oder ein Boot ziehen können, ohne an die Grenzen zu kommen.

Wer beruflich eine mobile Werkstatt hinter sich herzieht oder große Lasten befördert, wird diese Zugkraft zu schätzen wissen. Die Nutzlast auf der Ladefläche kann gut und gerne über 700 kg betragen, abhängig von Ausstattungsvarianten und Zusatzoptionen. Manche Versionen peilen sogar die Tonne an. Damit ist klar: Dieser Pick-up ist kein Dekorationsobjekt, sondern ein Lastesel, der sich nicht kleinreden lässt.

 

Hardworker mit Komfort-Plus im Innenraum
Das Interieur des SsangYong Musso zeigt, dass Funktionalität und Komfort keine Gegensätze sein müssen. Man sitzt ordentlich hoch, hat eine gute Rundumsicht und findet ein Cockpit vor, das nicht bloß lieblos zusammengeschraubt wirkt.

Ledersitze oder Teilledersitze sind in den höheren Ausstattungen möglich, die Obeflächen fühlen sich überraschend wertig an. Trotzdem merkt man, dass SsangYong mehr Wert auf Strapazierfähigkeit legt als auf übertriebenen Luxus. Die Instrumente sind gut ablesbar, die Bedienelemente sitzen dort, wo man sie intuitiv sucht. Wer lieber etwas digitaler unterwegs ist, kann ein Infotainmentsystem mit Touchscreen ordern. Navigation, Smartphone-Integration, eine Rückfahrkamera und praktische Konnektivitätslösungen steigern das Alltagsvergnügen.

Trotzdem kann man sich darüber streiten, ob die Menüführung ganz den modernen Maßstäben entspricht. Hier und da reagiert der Bildschirm einen Tick träge, was jedoch im rauen Einsatz wenig stört. Für den kernigen Arbeitsgebrauch ist es ohnehin wichtiger, dass die Schalter robust sind und auch mal mit Handschuhen bedient werden können.

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Kraftvolles und direktes Fahrgefühl
Das Handling des Musso trägt eine Mischung aus Gelassenheit und kräftigem Durchzug zur Schau. Die Lenkung reagiert nicht so direkt wie bei einem Kompaktsportler, aber das erwartet in diesem Segment auch niemand. Viel wichtiger ist, dass der Pick-up sich auf der Straße nicht schwammig anfühlt und in der Spur bleibt. Dank Hinterradantrieb im Normalbetrieb gibt es bei trockenem Asphalt ein recht geschmeidiges Fahrverhalten.

Wird es nass oder unwegsam, schaltet man auf Allrad, und schon wirkt alles stabiler und kontrollierter. Die Federung wurde darauf ausgelegt, hinten auch unter Last eine stabile Performance zu zeigen. Ohne Beladung kann das Heck auf sehr unebener Fahrbahn ein wenig springen, wobei sich dieses Phänomen bei den meisten Pick-ups findet. Wer sich daran stört, sollte etwas Gewicht auf die Ladefläche packen oder die Achslast verteilen. Beim Kaltstart hört man natürlich den Diesel, was Fans der kernigen Geräuschkulisse durchaus gefällt.

Sind Sie jedoch ein extrem geräuschempfindlicher Fahrer, nehmen Sie das Dröhnen gerade bei höherem Tempo wahr. Überlandfahrten meistert das Fahrzeug routiniert, wobei bei 120 bis 130 km/h Schluss mit wirklich entspanntem Gleiten ist – die Windgeräusche nehmen zu, und man spürt die Karosserieform. Auf längeren Strecken hält sich der Verbrauch in Grenzen, wenn man nicht im Dauer-Vollgasbereich unterwegs ist.

 

Varianten und Ausstattungen
Der SsangYong Musso präsentiert verschiedene Ausstattungsstufen, die sich an unterschiedliche Ansprüche richten. Wer eher zweckorientiert unterwegs ist, fokussiert sich auf die Basisversion. Das spart Geld und liefert bereits alles Wesentliche: Allradantrieb, den starken Dieselmotor und eine solide Ladefläche. Wer mehr Komfort genießen möchte, wählt eine höhere Ausstattungslinie mit zusätzlichen Extras wie Lederpolsterungen, elektrisch verstellbaren Sitzen und erweiterten Assistenten.

Dazu zählen etwa ein Totwinkelassistent oder ein Spurwechselwarner, die beim Rangieren und Fahren Sicherheit verschaffen. Eine weitere Option ist der Musso Grand. Hier bekommt man mit 5.405 mm Fahrzeuglänge und einer Ladeflächenlänge von etwa 1.610 mm noch mehr Transportvolumen. Damit werden sogar sperrige Baustoffe oder lange Gegenstände einfacher geladen. Man muss sich allerdings auf eine etwas längere Parklücke einstellen.

Wer eher in beengten Bereichen unterwegs ist, kann damit eine gewisse Herausforderung haben. Dafür sind Sie aber perfekt ausgerüstet, wenn Sie regelmäßig große Gegenstände transportieren wollen.

 

Sicherheitsaspekte
Für einen Pickup ist Sicherheit keineswegs nebensächlich. Der SsangYong Musso hat Front- und Seitenairbags für den Fahrer und Beifahrer an Bord. Darüber hinaus sorgt ein Stabilitätsprogramm (ESP) in brenzligen Situationen für mehr Spurtreue. Berganfahrhilfe und Bergabfahrkontrolle machen das Leben im Gelände deutlich einfacher. Die Traktionskontrolle regelt in flotten Kurven oder auf rutschigem Untergrund, damit das Fahrzeug nicht unkontrolliert ausbricht.

In höheren Ausstattungslinien hält auch ein Notbremsassistent Einzug, der in kritischen Momenten den Bremsdruck erhöht, wenn der Fahrer zu spät reagiert. Wer Kinder oder Familie an Bord hat, kann sich über ausreichend Platz im Fond freuen. Es handelt sich um eine Doppelkabine, in der bis zu fünf Personen Platz finden. Natürlich sitzt man hinten nicht so großzügig wie in einer Limousine, doch die Bein- und Kopffreiheit gehen in Ordnung.

Für längere Strecken könnte die Rückbank etwas aufrechter wirken, doch hier spielt ein Pick-up bauartbedingt nicht alle Komforttrümpfe aus. Dafür kommt man dank 4 Türen schnell an seinen Platz, ohne unbequeme Kletterpartie.

 

Wartung, Service und Alltagstauglichkeit
Wer sich für einen SsangYong Musso entscheidet, legt Wert auf ein unkompliziertes Fahrzeug, das in vielen Situationen hilft. Zum Thema Wartung sollten Sie wissen, dass SsangYong in Deutschland solide Servicepartner-Netzwerke pflegt. Teileversorgung funktioniert gut, auch wenn es in manchen Regionen nicht so viele Werkstätten gibt wie bei großen Volumenmarken. Die Intervalle für Inspektionen orientieren sich an den üblichen Standards moderner Dieselmotoren.

Ein Ölwechsel pro Jahr oder alle 15.000 bis 20.000 km (je nach Nutzung) ist sinnvoll, vor allem bei einem hart eingesetzten Pick-up, der auf Baustellen oder im Offroad-Bereich unterwegs ist. Im Alltag zeigt sich der Musso erfreulich umgänglich. Klar, Parken in sehr engen Parkhäusern kann ein Geduldsspiel sein, was in dieser Fahrzeugklasse aber üblich ist.

Auf der Autobahn rollt man zügig mit, sollte allerdings nicht die Elastizität eines modernen SUV erwarten. Der Diesel schiebt ordentlich, doch wer an die Grenzen geht, beschleunigt eher kräftig als sportlich. Dafür erhalten Sie eine Traktion, die Sie gerade auf Baustellen oder feuchtem Untergrund nicht im Stich lässt.

 

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Kritische Punkte
Natürlich ist kein Fahrzeug perfekt, und auch der Musso hat Bereiche, die man hinterfragen darf. Zum einen ist der Spritverbrauch eines Diesel-Pick-ups mit Allradantrieb und hohem Eigengewicht nicht zu unterschätzen.

Je nach Fahrstil liegen Sie schnell im Bereich von acht bis neun Litern pro 100 Kilometer oder sogar mehr. Für einen wendigen Stadtverkehr-Sprinter taugt er außerdem nur bedingt: Mit rund 5,10 Meter Länge (bzw. 5,40 Meter beim Grand) sowie 1,95 Meter Breite muss man schon aufpassen, wenn es mal eng zugeht. Auch das Interieur wirkt, je nach Vorlieben, an der ein oder anderen Stelle zurückhaltender als bei teureren Pick-ups großer Hersteller.

Wer hochmoderne Touch-Oberflächen und extravagante Ambientebeleuchtung erwartet, wird hier nicht fündig. Dennoch beeindruckt der Musso durch eine angenehme Kombi aus Softtouch-Materialien und strapazierfähigen Elementen.

 

Anschaffungspreis
Preislich rangiert der Musso in einem Bereich, der für einen Pick-up mit Allradantrieb vergleichsweise attraktiv wirken kann. Die Einstiegsversion liegt – je nach Marktlage und Rabatt – im niedrigen bis mittleren 30.000-Euro-Bereich (brutto).

Wer auf Automatik, gehobene Ausstattung oder die Grand-Version setzt, kann aber auch rasch an die 40.000 Euro oder etwas mehr gelangen. Alles in allem immer noch eine Rechnung, die für viele sinnvoll wird, wenn man den Nutzen und die Einsatzbereitschaft betrachtet. 

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