
Mitsubishi Outlander
Imposanter, luxuriöser und komfortabler. Aber stimmt das wirklich?
Mitsubishi macht große Versprechungen. Der neue Outlander soll die Messlatte höher legen. Geräumiger, moderner, souveräner. Wer sich das SUV ansieht, erkennt schnell: Der Anspruch ist kein schüchterner.
Neue Front, breitere Schultern, mehr Chrom, mehr Technik. Das Fahrzeug will Eindruck machen – nicht nur im Design, sondern auch in der Technologie. Doch wie viel davon bleibt übrig, wenn man sich von der PR entfernt und sich auf das konzentriert, was das SUV im Alltag tatsächlich leistet?
Die Bodenfreiheit liegt bei 190 mm – ausreichend für leichtes Gelände und Bordsteinmanöver. Der Böschungswinkel vorne beträgt 19°, hinten 21°, was in Verbindung mit dem Allradantrieb für gewisse Offroadtauglichkeit spricht.
Das Leergewicht startet bei 1.960 kg und variiert je nach Ausstattung bis zu 2.060 kg. Die maximale Zuladung beträgt 510 kg. Das zulässige Gesamtgewicht beläuft sich auf 2.570 kg. Die Dachlast ist mit 100 kg angegeben. Der Wendekreis liegt bei 11,0 Metern – solide, aber keine Bestmarke in dieser Klasse. Die Bereifung variiert je nach Ausstattungslinie von 18 bis 20 Zoll. Die Serienbereifung in der DIAMOND-Version besteht aus 255/45R20 auf Leichtmetallfelgen.
Die Systemleistung liegt bei 185 kW (252 PS) – eine technisch koordinierte Kombination aus Benzin- und Elektropower, deren Steuerung durch das EV-based Series Parallel Hybrid System erfolgt. Das Getriebe ist kein klassisches CVT, sondern ein einstufiges Übersetzungsmodul für den elektrischen Antrieb mit intelligenter Steuerlogik. Im Alltag bedeutet das: In niedrigen bis mittleren Geschwindigkeiten fährt der Outlander fast ausschließlich elektrisch. Bei stärkerem Leistungsabruf oder höheren Geschwindigkeiten schaltet sich der Benziner entweder als Generator (serieller Modus) oder direkt an die Räder (paralleler Modus). Das Umschalten erfolgt nahezu unmerklich, wird aber akustisch hörbar, wenn der Verbrenner bei Steigung oder starkem Beschleunigen einsetzt.
Die Rekuperation ist in fünf Stufen über Schaltwippen am Lenkrad steuerbar. Im Stadtverkehr erlaubt das feinfühlige Verzögern nahezu „One Pedal Driving“ – ohne dass man dabei abrupt abbremst. Die elektrische Höchstgeschwindigkeit beträgt 135 km/h, im kombinierten Betrieb sind maximal 170 km/h möglich. Von 0 auf 100 km/h beschleunigt der Outlander in 8,5 Sekunden. Keine Sportwagenwerte, aber souverän genug für Überholvorgänge und Autobahnauffahrten. Der Energiefluss zwischen Batterie, E-Motoren und Verbrenner wird in einem digitalen Diagramm dargestellt – informativ, aber eher für Technikinteressierte als für Alltagsnutzer gedacht.
Die Grundversion bringt bereits eine solide Serienausstattung mit. Dazu gehören LED-Hauptscheinwerfer, Fernlichtassistent, Parksensoren hinten, ein digitales 12,3-Zoll-Kombiinstrument, eine Zweizonen-Klimaautomatik sowie ein Audiosystem mit sechs Lautsprechern. Auch das Multifunktionslenkrad mit Lederbezug und elektrische Fensterheber rundum sind bereits enthalten. Fahrerassistenzsysteme wie Frontkollisionswarner, Spurhalteassistent, Tempomat und Verkehrszeichenerkennung sind ab Werk dabei.
Die mittleren Varianten PLUS und TOP rüsten den Outlander gezielt auf: PLUS integriert eine 360-Grad-Kamera, beheizbare Vordersitze, Keyless-System, elektrische Heckklappe und ein 9-Zoll-Touchscreen mit Smartphone-Integration. Die Variante TOP geht einen Schritt weiter – mit Navigationssystem, Head-up-Display, Sitzheizung auch hinten, Ambientebeleuchtung und verbesserten Sicherheitsfunktionen wie Querverkehrsassistent und Toter-Winkel-Warner. Zudem wird das Soundsystem durch BOSE-Komponenten mit insgesamt zehn Lautsprechern ersetzt. Auch das Fahrwerk wird durch die 20-Zoll-Leichtmetallfelgen spürbar direkter.
In der höchsten Ausführung DIAMOND dominieren Komfort- und Designfeatures. Dazu zählen Nappaleder-Sitze mit Memory-Funktion, elektrisch verstellbare Vordersitze mit Belüftung, Panorama-Glasschiebedach, LED-Ambientebeleuchtung in mehreren Farbstufen sowie ein Fahrmodus-Wahlschalter mit Einstellungen für Schnee, Schotter, Bergabfahrt und Eco. Der Innenraum wirkt durch zusätzliche Softtouch-Materialien und Kontrastnähte hochwertiger. Allerdings gehen diese Extras auf das Gewicht: Die DIAMOND-Version ist spürbar schwerer und verbraucht im Hybridmodus messbar mehr Energie. Wer das Maximum an Technik und Komfort sucht, findet es hier – muss aber auch bereit sein, das Preisschild dafür zu akzeptieren.
Das kamerabasierte 360°-Rundumsichtsystem zeigt ein Echtzeitbild der Fahrzeugumgebung auf dem Infotainment-Display, ergänzt durch akustische Warnungen bei Querverkehr oder Hindernissen. Auch der automatische Fernlichtassistent, die Verkehrszeichenerkennung und der Notrufassistent (eCall) sind integriert. Die Fahrzeugsensorik greift auf zwölf Ultraschall-, Radar- und Kameramodule zurück – das erlaubt eine präzise Erfassung des Umfelds, allerdings fehlt eine vollständig autonome Einparkfunktion. Für den Alltag genügt der Umfang, für Technikliebhaber fehlt die letzte Stufe der Automatisierung.
Das Infotainmentsystem basiert auf einem 9-Zoll-Touchscreen mit kapazitivem Display und ermöglicht kabellose Integration von Apple CarPlay und Android Auto. Die Bedienstruktur ist logisch, die Reaktionszeit der Menüs jedoch träge – besonders beim Startvorgang. Das integrierte Navigationssystem arbeitet mit TomTom-Daten, bietet aber keine Echtzeit-Stauumfahrung ohne Mobilfunkverbindung. Das BOSE-Audiosystem mit zehn Lautsprechern überzeugt im Klang, vor allem bei bassintensiven Einstellungen. Die Online-Konnektivität bleibt eingeschränkt, OTA-Updates sind nicht vorgesehen – ein klarer Nachteil gegenüber modern aufgestellten Wettbewerbern wie VW oder Hyundai.
Die Sitzposition ist hoch und gibt eine gute Übersicht. Vorn stehen elektrisch verstellbare Sitze mit Lendenwirbelstütze und optionaler Sitzheizung und -belüftung zur Verfügung. Auch großgewachsene Fahrer finden ausreichend Verstellbereich. Die zweite Sitzreihe überrascht mit großzügiger Kniefreiheit, einem angenehm steilen Lehnenwinkel und verschiebbarer Sitzbank. ISOFIX-Anker sind an den äußeren Plätzen der zweiten Reihe vorhanden. Optional lässt sich eine dritte Sitzreihe aufstellen – allerdings nur für Kinder oder sehr kurze Strecken geeignet. Erwachsene stoßen dort schnell an ihre Grenzen.
Der Kofferraum fasst im regulären Zustand rund 495 Liter. Wird die dritte Sitzreihe umgelegt, wächst das Volumen auf über 870 Liter, bei umgeklappter zweiter Reihe sind bis zu 1.615 Liter möglich. Der Ladeboden ist komplett eben, die Heckklappe öffnet elektrisch und reagiert auf die Fußgeste. Die Rücksitzlehnen sind im Verhältnis 40:20:40 geteilt und lassen sich direkt vom Kofferraum aus umlegen. Praktische Details wie eine integrierte Skidurchreiche, stabile Verzurrösen, eine 12V-Steckdose und ein doppelter Ladeboden mit Organizerfunktion runden das Gepäckabteil ab. Im Alltag zeigt sich der Outlander hier durchdacht und familientauglich.
Das Allradsystem (S-AWC) verteilt die Antriebskraft variabel zwischen Vorder- und Hinterachse. In der Praxis sorgt das für Traktion auf Schnee, Matsch und nasser Fahrbahn. Die Lenkung ist präzise genug für den Alltag, aber nicht sportlich. Wer den Outlander bewegt, tut das vorausschauend und gleichmäßig.
Je nach Konfiguration sind also Preisunterschiede von über 14.000 Euro möglich. UVP!
Auch beim Infotainment liegt der Outlander zurück. Während Toyota auf Echtzeitnavigation, OTA-Updates und reaktionsschnelle Systeme setzt, wirkt das Mitsubishi-System wie aus der Zeit gefallen – mit trägen Menüs, eingeschränkter Online-Konnektivität und schlicht zu wenig Leistung. Der BOSE-Sound rettet den Gesamteindruck ein wenig, aber für ein Fahrzeug dieser Preisklasse reicht das nicht.
Was dem Outlander bleibt, ist Raumgefühl, Sitzkomfort, ein durchdachter Innenraum und solide Alltagseigenschaften. In der Stadt leise, auf der Landstraße effizient – aber ohne fahrdynamischen Anspruch. Wer einen ruhigen Familien-SUV mit robuster Technik und bewährter Plug-in-Hybridarchitektur sucht, wird hier fündig. Wer aber moderne Hybrid-Performance, variable Ladeoptionen oder echte Digitalausstattung verlangt, fährt mit dem RAV4 weiter – und vor allem konsequenter.
Die Richtung stimmt, aber das Tempo muss steigen. Der nächste Outlander darf sich nicht nur auf dem bekannten Konzept ausruhen. Mehr Leistung, schnellere Ladezeiten, smartere Software – nur so kann der Outlander auch in Zukunft eine Rolle im heiß umkämpften SUV-Markt spielen.
Neue Front, breitere Schultern, mehr Chrom, mehr Technik. Das Fahrzeug will Eindruck machen – nicht nur im Design, sondern auch in der Technologie. Doch wie viel davon bleibt übrig, wenn man sich von der PR entfernt und sich auf das konzentriert, was das SUV im Alltag tatsächlich leistet?

© Mitsubishi Motors
Wem will Mitsubishi den Outlander verkaufen?
Männer, die ihren Alltag souverän bewältigen wollen. Familien, die Raum brauchen und sich Sicherheit wünschen. Berufstätige, die zwischen Stadtgrenze und Landstraße pendeln. Pendler, die auf Plug-in-Hybride setzen, um Dienstwagenbesteuerung und Umweltauflagen unter einen Hut zu bringen. Und all jene, die nach einem SUV greifen, weil sie sich vom Kleinwagen eingeengt fühlen – aber trotzdem keinen Fullsize-Offroader fahren wollen. Der Outlander will massentauglich sein, ohne beliebig zu wirken.Maße, Volumen, technische Daten – was steckt drin?
Der Mitsubishi Outlander bringt es in der aktuellen Generation auf eine Länge von 4.710 mm, eine Breite von 1.862 mm und eine Höhe von 1.745 mm. Der Radstand beträgt 2.706 mm. Diese Dimensionen verschaffen dem SUV nicht nur ein selbstbewusstes Auftreten, sondern auch ein großzügiges Platzangebot im Innenraum.Die Bodenfreiheit liegt bei 190 mm – ausreichend für leichtes Gelände und Bordsteinmanöver. Der Böschungswinkel vorne beträgt 19°, hinten 21°, was in Verbindung mit dem Allradantrieb für gewisse Offroadtauglichkeit spricht.
Das Leergewicht startet bei 1.960 kg und variiert je nach Ausstattung bis zu 2.060 kg. Die maximale Zuladung beträgt 510 kg. Das zulässige Gesamtgewicht beläuft sich auf 2.570 kg. Die Dachlast ist mit 100 kg angegeben. Der Wendekreis liegt bei 11,0 Metern – solide, aber keine Bestmarke in dieser Klasse. Die Bereifung variiert je nach Ausstattungslinie von 18 bis 20 Zoll. Die Serienbereifung in der DIAMOND-Version besteht aus 255/45R20 auf Leichtmetallfelgen.

© Mitsubishi Motors
Plug-in Hybrid mit zwei Elektromotoren – die Technik
Im Outlander arbeitet ein 2,4-Liter-Atkinson-Benzinmotor mit Saugrohreinspritzung. Er bringt es auf 98 kW (133 PS) bei 5.000 U/min und liefert ein maximales Drehmoment von 199 Nm bei 4.300 U/min. Der Motor wurde auf Effizienz getrimmt, nicht auf Spitzenleistung – seine Hauptaufgabe ist die Unterstützung des Hybridbetriebs und das Laden der Batterie. An der Vorderachse arbeitet ein permanenter Synchronmotor mit 85 kW und 255 Nm Drehmoment, an der Hinterachse ein bauähnlicher E-Motor mit 100 kW und 195 Nm. Beide E-Motoren arbeiten unabhängig voneinander und ermöglichen ein aktives, elektronisch gesteuertes Allradsystem (S-AWC).Die Systemleistung liegt bei 185 kW (252 PS) – eine technisch koordinierte Kombination aus Benzin- und Elektropower, deren Steuerung durch das EV-based Series Parallel Hybrid System erfolgt. Das Getriebe ist kein klassisches CVT, sondern ein einstufiges Übersetzungsmodul für den elektrischen Antrieb mit intelligenter Steuerlogik. Im Alltag bedeutet das: In niedrigen bis mittleren Geschwindigkeiten fährt der Outlander fast ausschließlich elektrisch. Bei stärkerem Leistungsabruf oder höheren Geschwindigkeiten schaltet sich der Benziner entweder als Generator (serieller Modus) oder direkt an die Räder (paralleler Modus). Das Umschalten erfolgt nahezu unmerklich, wird aber akustisch hörbar, wenn der Verbrenner bei Steigung oder starkem Beschleunigen einsetzt.
Die Rekuperation ist in fünf Stufen über Schaltwippen am Lenkrad steuerbar. Im Stadtverkehr erlaubt das feinfühlige Verzögern nahezu „One Pedal Driving“ – ohne dass man dabei abrupt abbremst. Die elektrische Höchstgeschwindigkeit beträgt 135 km/h, im kombinierten Betrieb sind maximal 170 km/h möglich. Von 0 auf 100 km/h beschleunigt der Outlander in 8,5 Sekunden. Keine Sportwagenwerte, aber souverän genug für Überholvorgänge und Autobahnauffahrten. Der Energiefluss zwischen Batterie, E-Motoren und Verbrenner wird in einem digitalen Diagramm dargestellt – informativ, aber eher für Technikinteressierte als für Alltagsnutzer gedacht.
Varianten und Ausstattung – die Unterschiede im Detail
Der Mitsubishi Outlander Plug-in Hybrid wird in vier Hauptausstattungsvarianten angeboten: BASIS, PLUS, TOP und DIAMOND.Die Grundversion bringt bereits eine solide Serienausstattung mit. Dazu gehören LED-Hauptscheinwerfer, Fernlichtassistent, Parksensoren hinten, ein digitales 12,3-Zoll-Kombiinstrument, eine Zweizonen-Klimaautomatik sowie ein Audiosystem mit sechs Lautsprechern. Auch das Multifunktionslenkrad mit Lederbezug und elektrische Fensterheber rundum sind bereits enthalten. Fahrerassistenzsysteme wie Frontkollisionswarner, Spurhalteassistent, Tempomat und Verkehrszeichenerkennung sind ab Werk dabei.
Die mittleren Varianten PLUS und TOP rüsten den Outlander gezielt auf: PLUS integriert eine 360-Grad-Kamera, beheizbare Vordersitze, Keyless-System, elektrische Heckklappe und ein 9-Zoll-Touchscreen mit Smartphone-Integration. Die Variante TOP geht einen Schritt weiter – mit Navigationssystem, Head-up-Display, Sitzheizung auch hinten, Ambientebeleuchtung und verbesserten Sicherheitsfunktionen wie Querverkehrsassistent und Toter-Winkel-Warner. Zudem wird das Soundsystem durch BOSE-Komponenten mit insgesamt zehn Lautsprechern ersetzt. Auch das Fahrwerk wird durch die 20-Zoll-Leichtmetallfelgen spürbar direkter.
In der höchsten Ausführung DIAMOND dominieren Komfort- und Designfeatures. Dazu zählen Nappaleder-Sitze mit Memory-Funktion, elektrisch verstellbare Vordersitze mit Belüftung, Panorama-Glasschiebedach, LED-Ambientebeleuchtung in mehreren Farbstufen sowie ein Fahrmodus-Wahlschalter mit Einstellungen für Schnee, Schotter, Bergabfahrt und Eco. Der Innenraum wirkt durch zusätzliche Softtouch-Materialien und Kontrastnähte hochwertiger. Allerdings gehen diese Extras auf das Gewicht: Die DIAMOND-Version ist spürbar schwerer und verbraucht im Hybridmodus messbar mehr Energie. Wer das Maximum an Technik und Komfort sucht, findet es hier – muss aber auch bereit sein, das Preisschild dafür zu akzeptieren.

© Mitsubishi Motors
Sicherheit, Technik, Assistenzsysteme
Der Mitsubishi Outlander ist mit einem umfassenden Sicherheitspaket ausgestattet, das serienmäßig in allen Varianten greift. Dazu zählt der Forward Collision Mitigation Assistent (FCM) mit Fußgänger- und Radfahrererkennung. Ergänzt wird er durch einen Spurhalteassistenten (LKA), einen Totwinkelwarner (BSW) mit aktivem Lenkeingriff, Querverkehrswarner hinten (RCTA) sowie einen adaptiven Tempomaten mit Staufolgefunktion (ACC). Letzterer reagiert zügig auf Verkehrsflussänderungen, regelt aber die Lenkunterstützung beim Autobahnfahren zu konservativ – der Lane Keep Assist schaltet sich bei engen Kurven oder fehlender Markierung zu früh ab.Das kamerabasierte 360°-Rundumsichtsystem zeigt ein Echtzeitbild der Fahrzeugumgebung auf dem Infotainment-Display, ergänzt durch akustische Warnungen bei Querverkehr oder Hindernissen. Auch der automatische Fernlichtassistent, die Verkehrszeichenerkennung und der Notrufassistent (eCall) sind integriert. Die Fahrzeugsensorik greift auf zwölf Ultraschall-, Radar- und Kameramodule zurück – das erlaubt eine präzise Erfassung des Umfelds, allerdings fehlt eine vollständig autonome Einparkfunktion. Für den Alltag genügt der Umfang, für Technikliebhaber fehlt die letzte Stufe der Automatisierung.
Das Infotainmentsystem basiert auf einem 9-Zoll-Touchscreen mit kapazitivem Display und ermöglicht kabellose Integration von Apple CarPlay und Android Auto. Die Bedienstruktur ist logisch, die Reaktionszeit der Menüs jedoch träge – besonders beim Startvorgang. Das integrierte Navigationssystem arbeitet mit TomTom-Daten, bietet aber keine Echtzeit-Stauumfahrung ohne Mobilfunkverbindung. Das BOSE-Audiosystem mit zehn Lautsprechern überzeugt im Klang, vor allem bei bassintensiven Einstellungen. Die Online-Konnektivität bleibt eingeschränkt, OTA-Updates sind nicht vorgesehen – ein klarer Nachteil gegenüber modern aufgestellten Wettbewerbern wie VW oder Hyundai.
Innenraum: Materialien, Platz, Funktionalität
Der Mitsubishi Outlander setzt im Innenraum auf eine Kombination aus funktionaler Ergonomie und hochwertigerer Materialanmutung als beim Vorgänger. Softtouch-Flächen auf Armaturenbrett und Türen, klare Zierleisten in Alu- oder Klavierlackoptik und ein sauber geführtes Nahtbild auf den Sitzen erzeugen ein solides Qualitätsgefühl. In der Topversion kommt Nappaleder zum Einsatz, das sich auch nach längeren Fahrten angenehm anfühlt. Die Mittelkonsole ist übersichtlich gestaltet, das Bedienfeld für Fahrmodi und E-Shifter ist intuitiv angeordnet. Die Instrumenteneinheit hinter dem Lenkrad ist volldigital und konfigurierbar, wirkt visuell aber etwas altbacken.Die Sitzposition ist hoch und gibt eine gute Übersicht. Vorn stehen elektrisch verstellbare Sitze mit Lendenwirbelstütze und optionaler Sitzheizung und -belüftung zur Verfügung. Auch großgewachsene Fahrer finden ausreichend Verstellbereich. Die zweite Sitzreihe überrascht mit großzügiger Kniefreiheit, einem angenehm steilen Lehnenwinkel und verschiebbarer Sitzbank. ISOFIX-Anker sind an den äußeren Plätzen der zweiten Reihe vorhanden. Optional lässt sich eine dritte Sitzreihe aufstellen – allerdings nur für Kinder oder sehr kurze Strecken geeignet. Erwachsene stoßen dort schnell an ihre Grenzen.
Der Kofferraum fasst im regulären Zustand rund 495 Liter. Wird die dritte Sitzreihe umgelegt, wächst das Volumen auf über 870 Liter, bei umgeklappter zweiter Reihe sind bis zu 1.615 Liter möglich. Der Ladeboden ist komplett eben, die Heckklappe öffnet elektrisch und reagiert auf die Fußgeste. Die Rücksitzlehnen sind im Verhältnis 40:20:40 geteilt und lassen sich direkt vom Kofferraum aus umlegen. Praktische Details wie eine integrierte Skidurchreiche, stabile Verzurrösen, eine 12V-Steckdose und ein doppelter Ladeboden mit Organizerfunktion runden das Gepäckabteil ab. Im Alltag zeigt sich der Outlander hier durchdacht und familientauglich.
Wie fährt sich der Outlander Plug-in Hybrid?
Der Outlander fährt sich ruhig und kontrolliert. Im rein elektrischen Modus gleitet das Fahrzeug nahezu lautlos. Die Federung ist komfortabel abgestimmt, Unebenheiten werden zuverlässig absorbiert. Das CVT-Getriebe zieht jedoch Kritik auf sich – bei starker Beschleunigung wird der Motor unangenehm laut. Auch in Kurven spürt man das Gewicht, besonders beim flotteren Anfahren.Das Allradsystem (S-AWC) verteilt die Antriebskraft variabel zwischen Vorder- und Hinterachse. In der Praxis sorgt das für Traktion auf Schnee, Matsch und nasser Fahrbahn. Die Lenkung ist präzise genug für den Alltag, aber nicht sportlich. Wer den Outlander bewegt, tut das vorausschauend und gleichmäßig.
Preisstruktur im Überblick
Ausstattungsvariante | Preis (ca.) | Bemerkung |
---|---|---|
BASIS | ab 45.000 € | Grundausstattung ohne Sonderoptionen |
PLUS | 49.000–51.000 € | Erweiterte Komfort- und Technikfeatures |
TOP | ca. 53.000 € | Navi, Head-up-Display, Premium-Sound |
DIAMOND | ab 59.000 € | Vollausstattung ohne Aufpreise berücksichtigt |
Einordnung im Wettbewerb
Der Mitsubishi Outlander Plug-in Hybrid will im SUV-Segment mitspielen, in dem inzwischen kein Platz mehr für Halbherzigkeit ist. Doch genau das ist sein Problem. Gegenüber dem Toyota RAV4 Plug-in Hybrid, der mit höherer Systemleistung (225 kW), besserer Ladeperformance (6,6 kW AC) und souveränerem Alltagsverhalten auftritt, wirkt der Outlander verhalten – technisch solide, aber mutlos in der Weiterentwicklung. Die Ladeleistung von 3,7 kW ist angesichts eines 20-kWh-Akkus nicht nur veraltet, sondern realitätsfern. Wer unterwegs flexibel bleiben will, stößt hier schnell an Grenzen.Auch beim Infotainment liegt der Outlander zurück. Während Toyota auf Echtzeitnavigation, OTA-Updates und reaktionsschnelle Systeme setzt, wirkt das Mitsubishi-System wie aus der Zeit gefallen – mit trägen Menüs, eingeschränkter Online-Konnektivität und schlicht zu wenig Leistung. Der BOSE-Sound rettet den Gesamteindruck ein wenig, aber für ein Fahrzeug dieser Preisklasse reicht das nicht.
Was dem Outlander bleibt, ist Raumgefühl, Sitzkomfort, ein durchdachter Innenraum und solide Alltagseigenschaften. In der Stadt leise, auf der Landstraße effizient – aber ohne fahrdynamischen Anspruch. Wer einen ruhigen Familien-SUV mit robuster Technik und bewährter Plug-in-Hybridarchitektur sucht, wird hier fündig. Wer aber moderne Hybrid-Performance, variable Ladeoptionen oder echte Digitalausstattung verlangt, fährt mit dem RAV4 weiter – und vor allem konsequenter.

© Mitsubishi Motors
Wie geht es weiter mit dem Outlander?
Mitsubishi kündigt regelmäßige Updates für das Plug-in-System an. Ein vollelektrisches Modell ist für den europäischen Markt bisher nicht geplant. Das SUV bleibt also in der Hybrid-Nische. Wenn Mitsubishi nicht nachlegt, droht der Anschluss an die Konkurrenz verloren zu gehen.Die Richtung stimmt, aber das Tempo muss steigen. Der nächste Outlander darf sich nicht nur auf dem bekannten Konzept ausruhen. Mehr Leistung, schnellere Ladezeiten, smartere Software – nur so kann der Outlander auch in Zukunft eine Rolle im heiß umkämpften SUV-Markt spielen.