Lotus Emeya

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Der E-Kracher, der Ihre Sinne wachrüttelt

Lotus hat sich früher auf leichte Sportwagen konzentriert. Jetzt gibt es den Schritt in Richtung Elektro, mit dem Emeya als bullige Limousine. Sein Name signalisiert frischen Wind in der Modellfamilie. Er wirkt wie ein entschlossener Vorstoß, der den Markt wachrütteln soll. Hier geht es direkt zur Sache.

Lotus galt lange als Inbegriff spritziger Zweisitzer mit konsequentem Leichtbau. Früher zählte nur das Handling. Jetzt hat sich der Fokus erweitert. E-Technik drängt in jeden Winkel des Automarkts und Lotus hat entschieden, dass es Zeit für eine elektrisierte Limousine ist.

Entwicklungszeit: mehrere Jahre. Ziel: den Kern der Marke in ein neues Format gießen. Auf dem Weg zum Emeya haben die Ingenieure unzählige Prototypen getestet. Die Erwartungen sind hoch, da Lotus für brachiale Dynamik bekannt ist.

Maße und Gewicht

Der Emeya streckt sich auf 5,10 Meter Länge, wirkt dabei entschlossen. Die Breite von 1,98 Meter (ohne Spiegel) füllt die Spur solide aus. Mit 1,44 Meter Höhe bleibt der Aufbau flach. Der Radstand von 3,00 Metern schafft Raum für Technik und Passagiere.

Das Leergewicht liegt je nach Version zwischen 2.150 und 2.300 Kilogramm. Kein Fliegengewicht. In Kurven macht sich die Masse bemerkbar, besonders bei flotten Richtungswechseln. Sie merken, dass hier viel Technik verbaut ist.

Lotus


Drei Versionen: Emeya, S und R

Lotus unterscheidet drei Modelle. Die Einstiegsvariante Emeya kommt mit 600 PS (441 kW) und 800 Nm Drehmoment. Der Sprint auf 100 km/h gelingt in 3,8 Sekunden, Vmax endet bei 240 km/h. Der Akku hat eine nutzbare Kapazität von rund 92 kWh und ermöglicht bis zu 600 Kilometer Reichweite (WLTP). Diese Basisversion besitzt einen Allradantrieb mit jeweils einem E-Motor an Vorder- und Hinterachse.

Die S-Variante liefert 700 PS (515 kW) und 900 Nm. Der Antritt verbessert sich, 3,4 Sekunden reichen für den 0-100-Lauf. Die Höchstgeschwindigkeit steigt auf 250 km/h und die Reichweite sinkt auf etwa 550 Kilometer. Das Fahrwerk zeigt sich entschlossener, 21-Zoll-Felgen gehören zur Serienausstattung.

Der R legt noch einen Zahn zu. 800 PS (588 kW) und 1.000 Nm Drehmoment stehen auf dem Datenblatt. Der Spurt von 0 auf 100 km/h: 2,9 Sekunden. Die Spitze endet bei 270 km/h. Das Gewicht bleibt ähnlich hoch, doch die Performance jagt Sie in Regionen, die an Supersportler erinnern. Die Reichweite schrumpft auf rund 520 Kilometer. 22-Zoll-Räder und Karbonelemente am Bodykit wirken markant. Das Fahrwerk ist nochmals straffer, was ambitioniertes Fahren belohnt.

Motorisierung und Akku

Alle Emeya-Versionen nutzen zwei Elektromotoren, gesteuert per Allradantrieb. Die 800-Volt-Architektur sorgt für rasantes Laden. An einem 350-kW-Schnelllader füllt sich die Batterie in rund 20 Minuten von 10 auf 80 Prozent.

Das Onboard-Ladegerät für Wechselstrom lässt bis zu 22 kW zu. Die Reichweitenwerte unterscheiden sich zwischen den Versionen, denn wer mehr Leistung abruft, muss etwas mehr Energie aufwenden. Die Basis schafft am meisten Kilometer, die R-Variante ist deutlich spurtstärker.

Innenraum und Platzangebot

Der Emeya spricht Fahrer und Mitreisende gleichermaßen an. Vorn sitzen zwei Personen auf sportlichen Sesseln. Hinten finden ebenfalls zwei Passagiere Platz, denn die Rückbank besteht aus zwei einzelnen Sitzen. Die Sitzposition ist tief, dadurch entsteht das Gefühl, wirklich mit dem Wagen verschmolzen zu sein. Die Materialien wirken solide verarbeitet. Lederersatz und Alcantara-Optionen lockern das Gesamtbild auf. Manche Testfahrer loben die straffe Polsterung, andere vermissen etwas mehr Nachgiebigkeit auf langen Strecken.

Im Cockpit herrscht eine klare Struktur. Ein großes, zentrales Display fungiert als Schaltzentrale, ergänzt durch ein digitales Kombiinstrument hinter dem Lenkrad. Wichtige Fahrdaten bleiben im direkten Sichtfeld. Per Touch lassen sich Fahrmodi und Rekuperation abstimmen.

Ein Head-up-Display (in den höheren Versionen) projiziert Geschwindigkeit und Navigationshinweise. Das Kofferraumvolumen von 410 Litern passt zu einer sportlichen Limousine. Vorn gibt es ein kleines Fach für Ladekabel. Eine umklappbare Rückbank existiert nicht. Wer große Gegenstände mitnehmen will, muss sich einschränken.

Lotus


Ausstattung und Technik

Der Emeya liefert serienmäßig LED-Scheinwerfer, Keyless-Go, einen sensiblen Abstandshalter und eine Notbremsfunktion. Jede Variante nutzt Allradantrieb und mehrere Fahrmodi, die sich direkt übers Cockpit steuern lassen. Wer zur S-Ausführung greift, erhält ein markanteres Designpaket, während der R dank noch feinfühligerer Dämpfer und zusätzlicher Karbonelemente seine Performance stärker herauskitzelt.

Ein besonderes Merkmal ist der elektrisch ausklappbare Heckspoiler, der bei erhöhtem Tempo automatisch hochfährt und für den nötigen Anpressdruck sorgt. Damit bleibt das Heck stabil, selbst wenn Sie beherzt am Strompedal ziehen. Falls Sie bereits im mittleren Geschwindigkeitsbereich zusätzlichen Grip wollen, lässt sich der Spoiler auch manuell steuern.

Matrix-LED-Lichter, ein Rundum-Kamerasystem und diverse Online-Funktionen machen den Emeya fit für den Alltag. Das dreizonige Klimasystem regelt die Innenraumtemperatur für Fahrer, Beifahrer und Fondpassagiere separat, was den Komfort anhebt. Dank Over-the-Air-Updates bleibt der Wagen immer auf dem neuesten Stand. Keine mühsamen Werkstattbesuche, sondern ein zukunftssicheres E-Gesamtpaket, das konsequent auf moderne Technik setzt.

On-the-road - Fahrverhalten

Ein Lotus muss dynamisch sein, was beim Emeya nicht anders ist. Die Lenkung reagiert sehr präzise. Der tiefe Schwerpunkt und die ausgewogene Achslast verteilen die Kraft effektiv. Die Masse macht sich bei extremem Einlenken bemerkbar. Wer die sportlichen Gene spüren will, aktiviert den Sportmodus. Das Fahrwerk strafft sich, die Gasannahme schaltet hoch.

Beim R reißt es Sie regelrecht nach vorne, Beschleunigungswerte von 2,9 Sekunden sprechen für sich. In schnellen Kurven fühlt er sich kontrolliert an, was den Fahrspaß in die Höhe treibt. Es gibt Kritik an der Rekuperation. Wer sie hoch einstellt, erlebt starkes Verzögern beim Lupfen des Gaspedals. Das verlangt Eingewöhnung. Nach ein paar Kilometern macht dieses One-Pedal-Feeling Freude, einige Fahrer bevorzugen jedoch eine sanftere Einstellung. Die große Karosserie hat ihre Tücken in engen Parklücken. Die Rundumkamera entspannt das Rangieren, doch die Außenmaße bleiben üppig.

Testläufe und Resonanz

Die ersten Testfahrten verliefen positiv. Fahrdynamik und Durchzug punkten. Einige Tester heben das souveräne Zusammenspiel aus E-Power und Fahrwerk hervor. Es gibt Stimmen, die den hohen Preis kritisieren. Das harte Setup der Sitze ist nicht jedermanns Geschmack. Das Infotainment wirkt zukunftsorientiert, die Sprachsteuerung manchmal träge. Over-the-Air-Updates können das regeln.

Mehrere Piloten loben die Laufruhe bei hohen Geschwindigkeiten. Das Gewicht sorgt für satte Straßenlage, raubt dem Emeya an einigen Stellen Agilität. Das ist kein Sportwagen vom alten Schlag, das ist ein Schwergewicht mit gewaltiger E-Power.

Ein neuer Spieler im Lotus-Stall

Bisher galt die Devise: kompakt, leicht, kompromisslos – so mussten Lotus-Modelle sein. Doch mit dem Emeya ändert sich das Spiel, denn jetzt steht eine Limousine mit ordentlich Wucht in der Manege. Er zeigt, dass Lotus auch das Zeug hat, Sie zu begeistern, wenn Sie Beinfreiheit schätzen und trotzdem Power im Überfluss fordern. Wer skeptisch war, spürt, dass die bekannten Lotus-Gene immer noch in jeder Kurve brennen.

Direkte Lenkung und pure Straßenrückmeldung begleiten Sie, obwohl mehr Gewicht auf die Achsen drückt. Die massive E-Kraft schiebt dermaßen an, dass Sie glatt vergessen, in einer größeren Karosserie zu sitzen. Mit seinem Viertürer-Layout stößt der Emeya in Bereiche vor, die für Lotus bisher tabu waren.

Er steht da wie eine klare Ansage, die demonstriert, dass hier ein neuer Kandidat Alltagstauglichkeit und Leistung vereint. Mehr Kilos und ein Elektroantrieb klingen ungewohnt, doch der kernige Lotus-Charakter bleibt spürbar. Wer glaubte, Lotus bleibe für immer beim minimalen Sportwagen, erkennt jetzt, dass die Marke auch gerne mal neue Wege geht.

Lotus


Preis und Verkaufsstart

Der Einstiegspreis liegt bei rund 110.000 Euro. Die S-Version kostet um die 125.000 Euro. Der R knackt 150.000 Euro. Die Optionsliste treibt den Endpreis weiter nach oben.

Seit dem vierten Quartal 2024 ist der Emeya bestellbar. Auslieferungen in Deutschland beginnen im Frühjahr 2025. Die Nachfrage dürfte groß sein, was zu längeren Lieferzeiten führen kann.

Alle wichtigen technischen Daten in der Zusammenfassung

• Varianten
1.) Emeya: 600 PS (441 kW), 800 Nm, 0–100 km/h in 3,8 s, Höchstgeschwindigkeit 240 km/h, Reichweite ca. 600 km
2.) Emeya S: 700 PS (515 kW), 900 Nm, 0–100 km/h in 3,4 s, Höchstgeschwindigkeit 250 km/h, Reichweite ca. 550 km
3.) Emeya R: 800 PS (588 kW), 1.000 Nm, 0–100 km/h in 2,9 s, Höchstgeschwindigkeit 270 km/h, Reichweite ca. 520 km

• Abmessungen
- Länge: 5,10 m
- Breite (ohne Spiegel): 1,98 m
- Höhe: 1,44 m o Radstand: 3,00 m
- Leergewicht: 2.150–2.300 kg (je nach Modell)

• Antrieb und Akku
- Allradantrieb mit zwei E-Motoren
- 92-kWh-Batterie (nutzbar)
- 800-Volt-Ladesystem
- Schnellladen (bis 350 kW): 10–80 % in ca. 20 Min
- AC-Laden: bis 22 kW

• Preise und Verfügbarkeit
- Emeya (Basis): ab ca. 110.000 Euro
- Emeya S: ab ca. 125.000 Euro
- Emeya R: ab ca. 150.000 Euro
- Bestellbar seit Q4/2024
- Auslieferungen in Deutschland voraussichtlich ab Frühjahr 2025

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