CUPRA Born

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Mehr Zunder, weniger Schnickschnack

Wer sagt eigentlich, dass Elektrofahrzeuge langweilig sein müssen? Der Cupra Born belehrt uns eines Besseren.

Dieser kompakte Elektro-Kleinwagen aus Spanien ist kein strombetriebener Langweiler, sondern ein energiegeladenes Fahrzeug, das mit seiner Dynamik und Optik klar macht, dass elektrisches Fahren auch Spaß machen kann. Doch reicht das wirklich, um sich gegen die starke Konkurrenz in diesem Segment durchzusetzen?

 

Design: Spanische Schärfe trifft Alltagstauglichkeit
Eines fällt sofort ins Auge: Der Cupra Born ist ein Hingucker. Mit scharfen Kanten, muskulösen Proportionen und der aggressiv wirkenden Front strahlt er eine Energie aus, die Sie auf der Straße sofort bemerken werden. Die Kupferakzente, die für die Marke Cupra typisch sind, setzen optisch kraftvolle Highlights – sei es an den Felgen, dem Markenlogo oder den Lüftungsöffnungen.

Im Vergleich zu seinen VW-Konzernbrüdern wirkt der Born deutlich sportlicher. Er basiert zwar auf der gleichen MEB-Plattform wie der VW ID.3, aber der Cupra hat eindeutig die coolere Optik. Die Front ist flacher, die Scheinwerfer schärfer geschnitten und das Heck verpasst dem Kleinwagen eine Extraportion Dynamik.

Maße gefällig? Der Born ist 4,32 Meter lang, 1,81 Meter breit und 1,54 Meter hoch, was ihn kompakt genug für enge Straßen macht, ohne dabei an Präsenz zu verlieren. Der Radstand von 2,77 Metern sorgt für ein großzügiges Platzangebot im Innenraum – dazu gleich mehr.

Cupra

 

Interieur: Sportlich, digital und klar auf den Fahrer fokussiert
Im Inneren des Cupra Born bleibt es sportlich. Die Sitze sind tief positioniert und geben einen guten Seitenhalt, perfekt für eine sportlichere Fahrweise. Wahlweise gibt es sie mit recycelten Materialien aus Meeresplastik – Nachhaltigkeit kann auch stylisch sein. Das Interieur ist übersichtlich gestaltet, ohne überladen zu wirken.

Vor dem Fahrer sitzt ein kompaktes Digital-Cockpit, das alle wichtigen Informationen liefert. Daneben thront ein 12-Zoll-Touchscreen, über den sich Navigation, Infotainment und Fahrzeugfunktionen steuern lassen. Alles funktioniert flüssig, auch wenn manche Menüs ein wenig Einarbeitung benötigen. Leider gibt es – wie bei vielen Elektroautos – keine physischen Knöpfe für die Klimasteuerung, was während der Fahrt manchmal umständlich ist.

Das Platzangebot ist für einen Kleinwagen überraschend gut. Der Kofferraum fasst 385 Liter, was im Alltag völlig ausreicht. Dank des flachen Fahrzeugbodens, der durch die Batterie ermöglicht wird, finden auch die Fondpassagiere genügend Beinfreiheit.

 

Performance: Elektropower auf die Straße gebracht
Kommen wir zum Herzstück des Born – seinem Antrieb. Cupra setzt beim Born auf verschiedene Leistungsstufen, die allesamt mit einem einzigen Elektromotor auf der Hinterachse ausgestattet sind.

• Einstiegsversion: 150 PS (110 kW)

• Mittelklasse: 204 PS (150 kW)

• Spitzenmodell: 231 PS (170 kW) mit e-Boost

Die Topvariante mit e-Boost beschleunigt in 6,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Kein Supersportwagen, aber für einen Elektro-Kleinwagen mehr als beachtlich. Der Born schafft es, diese Leistung so auf die Straße zu bringen, dass jede Kurve Spaß macht. Die direkte Lenkung, der niedrige Schwerpunkt durch die Batterie und das straffe Fahrwerk sorgen für ein dynamisches Fahrerlebnis, das Lust auf mehr macht.

Wer es etwas ruhiger angehen möchte, kann per Fahrmodus-Regler zwischen verschiedenen Einstellungen wählen: von „Comfort“ über „Sport“ bis hin zu „Individual“. Das adaptive Fahrwerk ist optional verfügbar und verbessert die Fahrdynamik nochmals spürbar.

Cupra

 

Reichweite und Laden
Die Batterieoptionen des Cupra Born sind ein weiteres Highlight. Je nach Version stehen 58 kWh oder 77 kWh zur Verfügung. Die kleinere Batterie ermöglicht eine Reichweite von etwa 420 Kilometern (WLTP), während die größere Variante sogar 540 Kilometer schafft. In der Praxis dürften es je nach Fahrweise und Wetterbedingungen jedoch etwas weniger sein.

Beim Laden zeigt sich der Born ebenfalls von seiner schnellen Seite. Mit bis zu 135 kW Ladeleistung an einer Schnellladestation lässt sich die Batterie in rund 30 Minuten auf 80 Prozent aufladen. An der heimischen Wallbox (11 kW) dauert das Vollladen der großen Batterie etwa 7,5 Stunden – also perfekt für die Nacht.

Ein weiterer Pluspunkt: Der Cupra Born unterstützt Plug & Charge, was das Laden an kompatiblen Stationen enorm erleichtert. Einfach das Fahrzeug anschließen, und der Ladevorgang startet automatisch – ohne lästiges App- oder Karten-Gefummel.

 

Preis und Ausstattung: Nicht günstig, aber gut ausgestattet
Der Einstiegspreis des Cupra Born liegt bei etwa 37.000 Euro (Stand: Januar 2025) für die Basisversion mit 150 PS und kleiner Batterie. Die stärkeren Varianten und größere Akkus treiben den Preis jedoch schnell in Richtung 45.000 Euro und mehr. Das klingt zunächst viel, doch dafür bekommen Sie ein Elektrofahrzeug mit sportlichem Charakter und reichlich Serienausstattung.

Zur Grundausstattung gehören LED-Scheinwerfer, ein digitales Cockpit, der große Touchscreen sowie zahlreiche Assistenzsysteme wie Spurhalteassistent, Notbremsassistent und Verkehrszeichenerkennung. Gegen Aufpreis können Sie zusätzliche Extras wie das Head-up-Display mit Augmented-Reality-Funktion oder ein Panorama-Glasdach ordern.

Ein echtes Highlight – wenn auch nicht serienmäßig – ist die Wärmepumpe. Sie erhöht die Effizienz im Winter und verlängert die Reichweite, besonders bei niedrigen Temperaturen.

 

Kritikpunkte beim Cupra Born
So sportlich und durchdacht der Cupra Born auch ist, ganz perfekt ist er nicht. Ein Kritikpunkt betrifft den Verzicht auf physische Tasten im Cockpit – insbesondere bei alltäglichen Funktionen wie der Klimasteuerung oder Lautstärkeregelung. Die Bedienung über das Touchdisplay ist während der Fahrt nicht immer intuitiv und erfordert oft mehr Aufmerksamkeit, als es bei herkömmlichen Tasten der Fall wäre. Das kann gerade im dichten Verkehr störend sein und die Bedienung unnötig erschweren.

Ein weiterer Aspekt ist der Preis. Der Cupra Born tritt in einem hart umkämpften Segment an, und Modelle wie der VW ID.3 oder der Renault Mégane E-Tech bieten ähnliche Leistungen zu teils attraktiveren Preisen. Besonders preisbewusste Käufer könnten daher zweimal überlegen, ob der Cupra den Aufpreis wirklich wert ist. Zwar rechtfertigen Design, Performance und Ausstattung den höheren Preis, doch er bleibt ein entscheidender Faktor – besonders, wenn man zusätzliche Extras wie das Head-up-Display oder die Wärmepumpe hinzufügen möchte.

Ein dritter Kritikpunkt betrifft die Reichweite im realen Alltag. Zwar gibt Cupra für die Topvariante eine Reichweite von bis zu 540 Kilometern (WLTP) an, doch wie bei allen Elektroautos fällt diese in der Praxis oft geringer aus. Der tatsächliche Wert hängt stark von Fahrweise, Wetterbedingungen und Nutzung von Komfortfunktionen wie Heizung oder Klimaanlage ab. Auf der Autobahn, bei konstant hohen Geschwindigkeiten, schrumpft die Reichweite merklich. Wer häufig längere Strecken fährt, sollte dies im Hinterkopf behalten.

Auch die Ladegeschwindigkeit ist zwar solide, aber nicht marktführend. Die maximale Ladeleistung von 135 kW an einer Schnellladestation ist gut, doch Konkurrenten wie der Hyundai Ioniq 5 oder der Kia EV6 schaffen hier deutlich höhere Werte. Das bedeutet, dass das Laden unterwegs etwas länger dauern kann – ein kleiner Nachteil für Vielfahrer, die regelmäßig auf Schnellladepunkte angewiesen sind.

Zusammengefasst liefert der Cupra Born ein beeindruckendes Gesamtpaket, doch es gibt Raum für Verbesserungen.

Cupra

 

Wichtige Zahlen in der Übersicht

Maße und Abmessungen
• Länge: 4,32 Meter
• Breite: 1,81 Meter
• Höhe: 1,54 Meter
• Radstand: 2,77 Meter
• Kofferraumvolumen: 385 Liter

Leistung und Antrieb
• Einstiegsmodell: 150 PS (110 kW)
• Mittlere Variante: 204 PS (150 kW)
• Spitzenmodell (e-Boost): 231 PS (170 kW)
• Beschleunigung 0-100 km/h: 6,6 Sekunden (mit e-Boost)
• Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h (elektronisch begrenzt)

Batteriekapazität und Reichweite
• Batterieoptionen: 58 kWh oder 77 kWh
• Reichweite (WLTP):
  - 58-kWh-Version: ca. 420 Kilometer
  - 77-kWh-Version: ca. 540 Kilometer
• Verbrauch: 15,7–17,5 kWh/100 km (je nach Modell)

Ladezeiten
• Schnellladung (135 kW): 5-80 % in ca. 30 Minuten
• Wallbox (11 kW): 0-100 % in ca. 7,5 Stunden
• Plug & Charge-Funktion: Ja

Preis und Ausstattung
• Einstiegspreis: ca. 37.000 Euro (58-kWh-Version, Stand: Januar 2025)
• Spitzenmodell (77 kWh + e-Boost): ca. 45.000-50.000 Euro 

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