
Citroen e-C3
Breiter Auftritt trotz City-Format
Sie stehen auf kompakte Elektrofahrzeuge, haben aber keine Lust auf langweilige Sparpakete? Dann ziehen Sie sich den Citroën e-C3 rein.
Ein Kleinwagen mit großem Selbstbewusstsein, der im urbanen Revier wildert und Ihnen gleichzeitig den Alltag versüßt. Hier kommt mein Testbericht – direkt, ehrlich und ohne Schnörkel.
Design und Maße: Breiter Auftritt trotz City-Format
Mit 3.991 mm Länge, 1.829 mm Breite (inklusive Spiegel) und 1.476 mm Höhe fügt sich der Citroën e-C3 ins klassische Kleinwagen-Segment ein. Schmale Parklücken? Kein Problem. Das Design wirkt dennoch bullig und maskulin.
Die Frontpartie mit dem typischen Citroën-Logo sticht sofort ins Auge, LED-Tagfahrlichter sorgen für einen modernen Touch. Die leicht erhöht wirkende Haube gibt dem e-C3 fast schon einen kleinen SUV-Anstrich – genau richtig, wenn Sie Wert auf Präsenz legen, ohne gleich einen dicken Brummer zu fahren.

Motor und Performance: Elektrische Punchline
Unter der Haube lauert ein E-Motor mit 100 kW (136 PS) und 260 Nm Drehmoment. Von 0 auf 100 km/h geht’s in rund 9,9 Sekunden, die Top-Speed liegt bei 150 km/h. Damit sind Sie zwar kein Rennfahrer, doch beim Ampelstart lassen Sie so manchen Verbrenner alt aussehen.
Die E-Power macht sich vor allem im Stadtverkehr bemerkbar: Lautlos, spontan und ohne Schaltpausen. Spritztour gefällig? Kein Thema – für den Kurztrip auf der Landstraße oder den Abstecher aufs Autobahnteilstück reicht die Kraft locker.
Batterie, Reichweite und Laden: 320 km auf dem Papier
Energie zapft der e-C3 aus einer 50-kWh-Batterie. Laut WLTP sind bis zu 320 km Reichweite drin. Erfahrungsgemäß schwankt das je nach Fahrstil, Temperatur und Streckenprofil. Wer gemütlich durch die City cruist und regelmäßig rekuperiert, knackt spielend 280 bis 300 km. Sobald Sie öfter Vollgas auf der Autobahn geben, sinkt die Reichweite natürlich. Aber mal ehrlich: Der e-C3 ist kein Langstrecken-Fanatiker, sondern ein Stadtheld mit Ausflugspotenzial.
Das Laden klappte im Test reibungslos. An einer Schnellladesäule zieht der Franzose bis zu 100 kW. Damit bringen Sie den Akku in etwa 30 Minuten von 20 auf 80 Prozent. An der heimischen Wallbox mit 11 kW sollten Sie ein paar Stunden einplanen – über Nacht ist er dann aber garantiert randvoll. Perfekt für alle, die keinen Nerv auf ewige Tankstellenbesuche haben und einfach einstecken wollen.
Fahrverhalten und Komfort: Weich und lässig
Citroën steht für Komfort, und der e-C3 bildet da keine Ausnahme. Das Fahrwerk ist weich abgestimmt, Unebenheiten schluckt er locker weg. Gerade in der Stadt oder auf Kopfsteinpflaster punktet er mit hohem Fahrkomfort. Bei schnelleren Kurven merkt man etwas Seitenneigung. Das ist kein Drama, zeigt aber klar, dass er nicht auf knallharte Sportlichkeit setzt, sondern auf lässiges Dahingleiten.
Auch die Lenkung ist eher sanft. Bei engen Manövern in der City eine Wohltat, auf der Autobahn kann das jedoch leicht indifferent wirken. Wenn Sie hauptsächlich Stadtpendler sind, werden Sie dieses Setup lieben. Beim Beschleunigen zeigt sich der E-Boost. Ein Tritt aufs Pedal und schon schießt der e-C3 nach vorn. Gerade im Stop-and-go-Verkehr kann das richtig Spaß machen.

Innenraum und Platz: Weniger Bullshit, mehr Nutzen
Setzen Sie sich rein und Sie wissen sofort: Hier geht’s um Klarheit und Alltagstauglichkeit. Drei Ausstattungslinien – Live, Feel und Shine – stehen zur Wahl. In der Basis bekommen Sie alle grundlegenden Features: Digitales Instrumentenpanel, ein praktisches Infotainment und elektrische Fensterheber vorne. Brauchen Sie mehr Komfort? Dann greifen Sie zum Feel oder Shine mit besserer Polsterung, größerem Touchscreen und zusätzlichen Annehmlichkeiten wie Klimaautomatik oder schicken Ziernähten.
Trotz der kompakten Maße wirkt der Innenraum nicht zu eng. Vorne haben Sie ordentlich Bewegungsfreiheit. Auch wenn Sie groß gewachsen sind, passen Kopf und Knie meist noch gut rein. Im Fond wird’s naturgemäß kuscheliger, aber für einen Kleinwagen ist das vollkommen akzeptabel. Der Radstand beträgt 2.540 mm und sorgt für erstaunlich viel Beinfreiheit. Der Kofferraum fasst 300 Liter, bei umgeklappten Rücksitzen schlucken Sie bis zu 980 Liter. Ideal für den Einkauf, die Sporttasche oder einen Kurztrip.
Infotainment und Bedienung: Konzentration aufs Wesentliche
Das Cockpit gibt sich übersichtlich. Das zentrale Touchdisplay (in den höheren Versionen bis zu 10 Zoll) steuert Navigation, Radio und Fahrzeugeinstellungen. Bluetooth, Apple CarPlay und Android Auto sind am Start, je nach Ausstattung variieren die Detailfunktionen. Die Software reagiert zügig, auch wenn Sie kein Luxus-Menü wie in hochpreisigen Oberklasse-Modellen erwarten dürfen.
Die Instrumente hinter dem Lenkrad sind digital und informieren über Ladezustand, Reichweite und Geschwindigkeit – keine verspielt-überladenen Animationen, sondern ein klares Layout. Ein bisschen mehr Wow-Effekt hätte dem e-C3 aber nicht geschadet.
Sicherheit und Assistenz: Passabel, aber kein Tech-Guru
In puncto Sicherheit bleibt Citroën beim e-C3 auf solidem Niveau. Ein Notbremsassistent mit Fußgängererkennung ist an Bord, ebenso ein Spurhalteassistent. Der Tempomat funktioniert ordentlich, wenn auch nicht adaptiv in der Basis.
Höhere Varianten bieten einen adaptiven Geschwindigkeitsregler, der manchmal etwas hektisch reagiert. Wer ultramoderne Features wie vollautonomes Fahren erwartet, wird hier enttäuscht. Dafür gibt’s bei Bedarf eine Rückfahrkamera – gerade in der Stadt ein echter Segen.
Ein Toter-Winkel-Assistent fehlt im Basispaket, kann aber optional in höheren Ausstattungen auftauchen. Zusammengefasst macht der e-C3 das Sicherheitsding ordentlich, ohne groß zu glänzen.

Die drei Ausstattungsvarianten unter der Lupe: Live, Feel, Shine
Citroën bietet den e-C3 in drei verschiedenen Ausstattungslinien an: Live, Feel und Shine. Jede Version hat ihren eigenen Charakter – von der schnörkellosen Basis bis hin zur komfortablen Top-Ausstattung.
Wer ein Auto sucht, das sich auf das Wesentliche konzentriert, ist mit der Live-Variante gut bedient. Hier gibt’s keine überflüssigen Extras, aber alles, was man im Alltag braucht. Das digitale Instrumentendisplay zeigt die wichtigsten Fahrdaten übersichtlich an, das einfache Infotainmentsystem ermöglicht grundlegende Funktionen wie Radio und Bluetooth-Verbindung.
Elektrische Fensterheber vorn sind an Bord, genau wie eine manuelle Klimaanlage, die auch an heißen Tagen für ein angenehmes Klima sorgt. Die Materialien im Innenraum sind zweckmäßig, ohne große Spielereien, aber funktional und pflegeleicht. Wer den e-C3 hauptsächlich für kurze Stadtfahrten nutzt und Wert auf einen günstigen Einstiegspreis legt, ist hier genau richtig.
Feel – Mehr Komfort, bessere Ausstattung
Die Feel-Version hebt das Komfortlevel spürbar an. Hier gibt’s einen größeren Touchscreen, der die Bedienung des Infotainments erleichtert und moderne Konnektivität wie Apple CarPlay und Android Auto mitbringt. Die Sitze sind bequemer gepolstert und bieten besseren Halt, gerade auf längeren Fahrten macht sich das positiv bemerkbar.
Die Klimaautomatik regelt die Temperatur von selbst, sodass man nicht ständig nachjustieren muss. Auch optisch wertet die Feel-Version das Interieur auf – feinere Stoffe und eine ansprechendere Gestaltung lassen den Innenraum hochwertiger wirken. Wer im Alltag ein wenig mehr Komfort möchte, ohne gleich zur Top-Ausstattung greifen zu müssen, findet hier den perfekten Kompromiss.
Shine – Die volle Packung an Ausstattung
Luxus im Kleinwagen? Der Shine macht’s möglich. Hier bekommt man das Maximum an Ausstattung, das für den e-C3 verfügbar ist. Die hochwertigen Sitzbezüge sehen nicht nur schicker aus, sondern fühlen sich auch angenehmer an. Die Ambientebeleuchtung sorgt für eine stimmungsvolle Atmosphäre im Innenraum, während der schlüssellose Zugang das Einsteigen und Starten bequemer macht.
Das Infotainment-System kommt in einer verbesserten Version mit einem noch größeren Display und erweiterten Funktionen. Zusätzlich sind in dieser Variante mehr Assistenzsysteme integriert, die das Fahren sicherer und entspannter machen. Wer keine Kompromisse bei Komfort und Technologie eingehen möchte und seinen e-C3 in der besten Ausführung fahren will, ist mit der Shine-Ausstattung bestens beraten.
Zum Abschluss noch Unterhaltskosten und Verbrauch
Elektrofahrzeug bedeutet oft geringere Unterhaltskosten. Der e-C3 verbraucht im Schnitt rund 15 bis 18 kWh pro 100 km, je nachdem, wie stark Sie das Gaspedal durchdrücken. Damit fahren Sie deutlich günstiger als mit vergleichbaren Benzinern.
Zudem reduzieren sich Werkstattbesuche: Kein Ölwechsel, weniger Bremsverschleiß dank Rekuperation und die Batterie hat Citroën mit 8 Jahren oder 160.000 km Garantie (bis 70 Prozent Kapazität) versehen. Damit sind Sie auf der sicheren Seite.
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