Citroen Ami

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Citroen Ami - Front- und Seitenansicht ladend - bei Automagazin Plus Citroen Ami - Seitenansicht - bei Automagazin Plus Citroen Ami - Front- und Seitenansicht Vogelperspektive - bei Automagazin Plus Citroen Ami - Innenraum - bei Automagazin Plus

Der Mikro-Flitzer

Klein, futuristisch und irgendwie anders – der Citroen Ami ist kein typischer Kleinwagen. Er ist eine urbane Lösung für den modernen Stadtverkehr, ein Elektroflitzer, der alles auf das Nötigste reduziert und genau deshalb auffällt.

Seit seiner Markteinführung im Jahr 2020 hat der Ami für viel Gesprächsstoff gesorgt. Während andere Hersteller Elektrofahrzeuge immer größer und komplexer bauen, zeigt Citroen, wie minimalistisch Mobilität sein kann. Eine clevere Idee, die polarisiert, aber auch überraschend erfolgreich ist.

 

Ein Fahrzeug der Zukunft, gemacht für die Stadt
Optisch wirkt der Citroen Ami wie aus einem Science-Fiction-Film: winzig, kantig und auf das Wesentliche reduziert. Der Ami ist kein klassisches Auto – vielmehr ein Mikro-Elektrofahrzeug, das vor allem auf kurzen Strecken in der Stadt glänzt.

Die Karosserie ist komplett symmetrisch gestaltet: Die Front sieht genauso aus wie das Heck. Eine Designentscheidung, die nicht nur futuristisch wirkt, sondern auch Produktionskosten spart.

Der Ami misst gerade einmal:
• Länge: 2,41 Meter
• Breite: 1,39 Meter
• Höhe: 1,52 Meter

Damit ist er kaum größer als ein Smart, passt in jede Parklücke und lässt sich mühelos durch enge Straßen manövrieren. Der Wendekreis liegt bei nur 7,2 Metern – perfekter geht’s nicht für die Stadt. Trotz seiner Größe wirkt der Ami überraschend stabil, auch dank der breiten Spur und der minimalistischen 14-Zoll-Räder.

Der Name „Ami“ kommt übrigens aus dem Französischen und bedeutet „Freund“ – ein passender Name für ein Fahrzeug, das als unkomplizierter Begleiter für den urbanen Alltag gedacht ist.

Citroen

 

Elektroantrieb und technische Details
Unter der winzigen Haube steckt ein ebenso minimalistisches Antriebskonzept: Der Citroen Ami wird von einem kleinen Elektromotor mit gerade einmal 8 PS (6 kW) angetrieben. Damit erreicht er eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h – mehr braucht es in der Stadt nicht. Als Energiespeicher dient eine 5,5 kWh-Batterie, die eine Reichweite von bis zu 75 Kilometern ermöglicht.

Geladen wird der Ami an einer herkömmlichen Haushaltssteckdose. In gerade einmal 3 Stunden ist der Akku komplett voll. Keine komplizierten Wallboxen, keine Schnellladestationen – ein echter Vorteil für Städter ohne eigene Garage. Der Verbrauch ist mit 7 kWh pro 100 Kilometer extrem gering, was den Ami zu einem der effizientesten Elektrofahrzeuge überhaupt macht.

Wichtig zu wissen: Der Ami fällt in die Kategorie der Leichtfahrzeuge (Klasse L6e), was bedeutet, dass er in vielen Ländern bereits ab 16 Jahren mit einem Mopedführerschein gefahren werden darf.

 

Innenraum: Minimalismus pur
Der Innenraum des Citroen Ami ist genauso spartanisch wie das Äußere. Zwei Sitzplätze – mehr gibt es nicht. Fahrer und Beifahrer sitzen leicht versetzt nebeneinander, was für mehr Beinfreiheit sorgt. Die Materialien sind schlicht: Hartplastik, kaum Polsterung und null Schnickschnack.

Das Cockpit besteht aus einem kleinen Display, das Geschwindigkeit und Akkustand anzeigt. Klimaanlage? Fehlanzeige. Stattdessen gibt es eine einfache Lüftung. Infotainment? Ein Smartphone-Halter und USB-Anschluss – das war’s. Aber genau hier liegt der Charme des Ami: Er bietet genau das, was man für kurze Strecken braucht, und nichts darüber hinaus.

 

Ein Fahrgefühl zwischen Roller und Auto
Das Fahren im Citroen Ami ist eine Erfahrung für sich. Mit seinen 8 PS ist der Ami kein Beschleunigungswunder, aber das erwartet auch niemand. Innerhalb der Stadt kommt man flott voran, und die Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h reicht völlig aus.

Das Fahrwerk ist hart, die Lenkung direkt – ein Fahrgefühl, das eher an einen Roller als an ein Auto erinnert. Doch genau das macht den Ami so besonders: Er ist einfach, agil und reduziert das Fahren auf das Wesentliche. Dank des niedrigen Schwerpunkts bleibt der Ami auch bei engen Kurven stabil und sicher. Der Geräuschpegel im Innenraum ist allerdings spartanisch: Wind- und Rollgeräusche sind deutlich hörbar, eine Geräuschdämmung sucht man vergeblich.

 

Ein echtes Schnäppchen
Beim Preis zeigt Citroen, wie bezahlbar Elektromobilität sein kann. Der Citroen Ami startet bei rund 7.000 Euro – in einigen Ländern sogar noch günstiger dank staatlicher Förderungen. Wer den Ami nicht kaufen will, kann ihn auch ab 20 Euro pro Monat leasen. Damit ist er nicht nur eines der günstigsten Elektrofahrzeuge auf dem Markt, sondern auch eine clevere Alternative für Pendler und junge Fahrer.

Citroen

 

Verkaufszahlen und Marktsituation
Trotz seines unkonventionellen Designs ist der Citroen Ami ein echter Erfolg. Vor allem in Frankreich und anderen südeuropäischen Ländern findet das Mikro-Elektrofahrzeug großen Anklang. Citroen spricht gezielt jüngere Fahrer und Stadtbewohner an, die eine günstige, praktische und umweltfreundliche Alternative suchen.

In den ersten Jahren nach der Markteinführung erzielte Citroen beeindruckende Verkaufszahlen: Bereits 2021 knackte der Ami die Marke von 20.000 verkauften Einheiten. Citroen produziert das Fahrzeug weiterhin und reagiert damit auf die steigende Nachfrage nach bezahlbarer Elektromobilität für die Stadt.

 

Konkurrenz für den Citroen Ami – gibt es echte Herausforderer?
Im Segment der Mikro-Elektrofahrzeuge hat der Citroen Ami aktuell wenig direkte Konkurrenz. Das liegt vor allem daran, dass sich viele Hersteller noch scheuen, in diese Nische einzusteigen. Dennoch gibt es einige Fahrzeuge, die ähnliche Konzepte verfolgen – wenn auch mit unterschiedlichen Ansätzen:

1. Renault Twizy
Der wohl bekannteste Konkurrent des Citroen Ami ist der Renault Twizy. Seit 2012 auf dem Markt, verfolgt er ein ähnliches Ziel: ein minimalistisches Elektrofahrzeug für die Stadt.
- Antrieb: Elektro, 5,4 kWh Akku
- Leistung: 5 bis 17 PS (je nach Version)
- Höchstgeschwindigkeit: 45 km/h (Twizy 45) oder 80 km/h (Twizy 80)
- Reichweite: ca. 100 Kilometer
- Platzangebot: Zwei Sitze hintereinander (Tandem-Position)

Der Twizy ist kompakter und wendiger, bietet allerdings weniger Komfort als der Ami. Zudem ist er offener gebaut und hat keine geschlossenen Türen, was bei schlechtem Wetter ein klarer Nachteil ist.


2. Microlino
Ein weiteres Konkurrenzfahrzeug ist der Microlino aus der Schweiz – ein Elektro-Leichtfahrzeug, das sich optisch an der legendären BMW Isetta orientiert. Der Microlino bietet ein etwas höheres Qualitätsniveau und ist stärker auf Design und Retro-Charme ausgelegt.
- Antrieb: Elektro, Akku mit 6, 10,5 oder 14 kWh
- Leistung: 17 PS (12,5 kW) 
- Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h
- Reichweite: je nach Akku 90, 175 oder 230 Kilometer
- Platzangebot: Zwei Sitzplätze nebeneinander

Der Microlino ist teurer als der Ami, dafür aber schneller, wertiger verarbeitet und mit längerer Reichweite – ein starker Konkurrent für den Ami, wenn auch in einer etwas höheren Preisklasse.


3. XEV YOYO
Der XEV YOYO aus Italien stellt ebenfalls eine Alternative dar und richtet sich an dieselbe Zielgruppe: Stadtbewohner, die ein günstiges und elektrisches Fortbewegungsmittel suchen.
- Antrieb: Elektro, Akku mit 10,3 kWh
- Leistung: 13,6 PS (10 kW)
- Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h
- Reichweite: ca. 150 Kilometer
- Platzangebot: Zwei Sitzplätze nebeneinander

Der XEV YOYO punktet mit seiner Wechselakku-Technologie, wodurch der leere Akku in wenigen Minuten ersetzt werden kann. Allerdings ist der Preis deutlich höher als beim Citroen Ami.

Citroen

 

Der Ami – eine clevere Nische mit Zukunftspotenzial
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass der Citroen Ami kein Auto für jedermann ist, aber er erfüllt seinen Zweck perfekt. Als günstiges, umweltfreundliches Mikro-Elektrofahrzeug für die Stadt überzeugt er durch seine pragmatische Einfachheit.

Er ist minimalistisch, effizient und extrem wendig – ein ideales Fahrzeug für enge Straßen und kurze Strecken. Citroen zeigt Mut mit dem Ami und trifft damit genau den Nerv der Zeit. Ein „Freund“ für die Stadtbewohner von heute – und vielleicht auch für die Mobilität von morgen.

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